Ursachen, Symptome und Behandlung von Krampfadern
Krampfadern sind abnormale, geschwollene und verdrehte Blutgefäße an den Beinen und Füßen. Wenn sie unbehandelt bleiben, können sie Schmerzen, Reizungen, Geschwüre und Blutgerinnsel verursachen.
Was sind Krampfadern?
Blutgefäße direkt unter der Haut entwickeln sich zu größeren, verdrehten, hervorstehenden, zunehmend sichtbaren und bläulich oder dunkelviolett gefärbten Krampfadern oder Varikosis. In der Regel sind die Füße und Beine von der Erkrankung betroffen. Zwanzig Prozent der Erwachsenen sind betroffen, und mit zunehmendem Alter wird es häufiger. Krampfadern betreffen jeden zweiten Menschen nach dem 50. Lebensjahr. Varikosis tritt häufiger bei Frauen, übergewichtigen Personen und Menschen auf, die lange Zeit stillstehen oder am Schreibtisch sitzen müssen.
Eine weniger schwere Form der Krampfadern sind Besenreiser. Diese sind Kapillarvarizen, die in der Regel einen Durchmesser von weniger als 1 mm haben und rot gefärbt sind. Sie können auf der Hautoberfläche wie ein Spinnennetz aussehen.
Was verursacht Krampfadern?
Krampfadern entstehen, wenn das kleine Ventil innerhalb der Vene nicht richtig funktioniert. Das Blut wird nicht ausreichend zum Herzen gepumpt, was dazu führt, dass es sich in der Vene staut und das Ventil weiter verformt. Die Vene wächst und wird sichtbar, da der erhöhte Druck die Wand des Gefäßes schwächt. Es entsteht Varikosis.
Krampfadern können auch durch das Hormon Östrogen verursacht werden, das die Wände der Venen entspannen kann. Aus diesem Grund sind Frauen häufiger betroffen. Schwangerschaft und die Einnahme von Antibabypillen können ebenfalls zu erweiterten Blutgefäßen führen. Personen, die Verwandte mit Varikosis haben, sind einem höheren Risiko ausgesetzt. Risikofaktoren sind sedentäres Verhalten, Übergewicht, das Verweilen in einer warmen Umgebung, Verstopfung sowie das Tragen von Zubehör wie Knieschützern, Bandagen oder High Heels.
Symptome von Krampfadern
Das häufigste Beschwerdebild ist eine Verschlechterung des Aussehens der Beine, da geschwollene Venen eine charakteristische Erscheinung haben. Neben dem sichtbaren Erscheinungsbild gehören zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen von Krampfadern:
Die Symptome von Krampfadern können von Person zu Person unterschiedlich sein. In der Regel verschlimmern sie sich bei höheren Temperaturen oder längeren Phasen der Inaktivität.
Stadien von Krampfadern
Um das Problem zu beurteilen und die beste Behandlung für Krampfadern auszuwählen, verwenden Ärzte die allgemein bekannte CEAP-Skala. Die Klassifikationen der Stadien sind wie folgt:
Zu Beginn können Lebensstiländerungen wie eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Tragen von Kompressionsstrümpfen die Symptome von Krampfadern lindern.
Wann sollte man sich wegen Krampfadern Sorgen machen?
Krampfadern sind eine häufige Erkrankung, die für die meisten Menschen nur das Aussehen betrifft. Wenn jedoch ungünstige Symptome wie Schmerzen, Schwellungen oder Hautverfärbungen auftreten, sollten Sie einen Arzt zur Untersuchung aufsuchen. Denken Sie daran, dass Ihr Risiko für Komplikationen mit der Dauer der Erkrankung steigt.
Sind Krampfadern gefährlich?
Eine der am häufigsten vernachlässigten Erkrankungen sowohl von Ärzten als auch von Patienten ist die Varikosis. In der Regel wird sie erst dann ernst genommen, wenn sie schwerwiegender wird. Das Problem der Krampfadern geht weit über ästhetische Belange hinaus. Unbehandelte undichte Ventile können zu einer Thrombophlebitis (Thrombose und Entzündung der Venen) führen. Diese Störung kann zu Blutgerinnseln, Lungenembolie, Gefäßverschlüssen und Atemversagen, einschließlich Tod, führen.
Behandlung von Krampfadern durch Chirurgie
Heutzutage werden minimalinvasive Techniken zur Behandlung von Krampfadern anstelle der offenen Chirurgie verwendet. Einige dieser Verfahren erfordern keinen Krankenhausaufenthalt, da sie als ambulante Behandlungen durchgeführt werden. Dank der neuen Techniken, die am DEVA Krankenhaus eingesetzt werden, werden bessere kosmetische Ergebnisse bei optimalem Patientenkomfort erzielt.
Ein Facharzt für Gefäßchirurgie wird den Patienten beurteilen und die Ursprungsorte der Krampfadern lokalisieren, um die beste Vorgehensweise zu bestimmen. Die beste Methode zur Identifizierung von Krampfadern und zur Beobachtung des Blutflusses durch die Venenklappen ist die Farbdoppler-Ultraschalluntersuchung. Die Bewertung der Venen, die eine Intervention benötigen, wird durch die Gefäßkartierung unterstützt. Der Arzt kann basierend auf diesen Ergebnissen eine Operation oder andere Therapien empfehlen. Diese könnten Folgendes umfassen:
• Endovenöse Laserablation (EVLA): Bei diesem Verfahren wird die Krampfader mit einem dünnen Katheter von innen abgedichtet, der Laserstrahlung abgibt. Einer der wichtigsten Vorteile dieser Methode ist, dass der Patient unmittelbar nach der Operation wieder gehen kann. Die Erfolgsquote kann zwischen 94 und 99 Prozent liegen.
• Endovenöse Radiofrequenzablation (EVRF): Obwohl das Gefäß mit einer anderen Energie abgedichtet wird, ist das Verfahren vergleichbar mit der Laseroperation. Ein kleiner Radiofrequenzkatheter wird in die Vene eingeführt, und nach Anwendung von 120 °C Strahlung wird der Leckagepunkt abgedichtet. In diesem Bereich wird kein äußerer chirurgischer Einschnitt vorgenommen. Alle Verfahren werden subkutan mit Ultraschall als Führungsinstrument durchgeführt.
• Embolisation mit Klebstoffen (Bioglue): Eine der neuesten Techniken zur Behandlung von Krampfadern ist die Verwendung von Klebstoffen (Cyanoacrylat). Unter Ultraschallkontrolle wird der Bioglue-Kleber sehr sorgfältig in die undichte Vene injiziert. Die Vene wird für eine Zeitspanne von 1-3 Minuten dazu gebracht, sich selbst zu verschließen. Das Ergebnis ist sofort sichtbar, ohne dass Schnitte oder Nähte verwendet werden.
• Entfernung von Krampfadern durch Mini-Inzision (Miniflebektomie): Dieser Ansatz, der allein oder in Kombination mit anderen Verfahren verwendet werden kann, ermöglicht die Entfernung von Krampfadernbündeln, die durch sehr kleine Einstichstellen hervorquellen. Diese Stellen werden lediglich mit kosmetischen Pflastern abgedeckt, anstatt genäht zu werden. Der Einstich heilt in etwa einer Woche vollständig ab.
• Sklerotherapie: Durch Injektion eines Sklerosierungsmittels in die Krampfadern mit extrem dünnen Nadeln soll diese Behandlung die Venen austrocknen. Der Körper löst die blockierte Vene allmählich auf und entfernt sie. Für beste Ergebnisse erfordert die Technik eine Kompression des betroffenen Bereichs für mindestens zwei bis drei Tage. Die Wirksamkeit der Sklerotherapie ist innerhalb von 4-6 Wochen sichtbar. Die Anzahl der Sitzungen kann je nach Fall variieren. Die Mikrosklerotherapie bezeichnet die Anwendung der Sklerotherapie auf sehr kleine Gefäße. Für beste Ergebnisse sind spezielle Instrumente wie Vergrößerungslupen und Nadeln sowie ein erfahrener Arzt erforderlich.